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Ernst Pritschet (+ 13.6.2017)

Aus vielen „Bunten Nachmittagen und -Abenden“ entstand sie, die Idee einmal etwas Größeres auf die Bretter des Pfarrheimes in Lochham zu stellen. Ernst Pritschet wagte bereits 1961 einen ersten Versuch, der sich als so erfolgreich herausstellte, dass nach mehrjähriger Pause eine dauerhafte Einrichtung daraus wurde.
Pritschet bezeichnete sich selbst als denjenigen, der Stil und Idee vorgibt und damit das Steuer in der Hand hält. So entstanden fast 100 Inszenierungen „lochhamerisch“ – wie Ernst es nannte – fernab jeder Volkstümelei auf die Bühne gebracht und vom Publikum begeistert aufgenommen. In den meisten Aufführungen stand er auch noch in Hauptrollen auf der Bühne. Ob Ludwig Thoma mit Einaktern, Alois Johannes Lippls opulente Bauerndramen, der so sehr beliebte „Brandner Kaspar“ bis hin zur grandiosen „Grattler-Oper“, Alles trug irgendwie die Handschrift des LLBB-Steuermannes.
Schon der unvergessene Sigi Segl erkannte Pritschets Theaterblut und stellte ihn im Alter von 10 Jahren in Thomas „Witwen“ auf die Bühne, bevor er in der Münchner Volksoper über fünfzigmal den Piccolo im „Weißen Rössl“ spielte. Welches Glück den „Pri“, wie ihn alle Welt nannte, wieder zurück in Lochham und dort in der LLBB zu haben
Beruflich steuerte der Hotelkaufmann als Direktor nach etlichen Auslandaufenthalten und Leitungsaufgaben in der Münchner Spitzenhotellerie zwei Rehabilitationskliniken im bayerischen Oberland. Trotz langer Wege zwischen Lochham und Bad Feilnbach hatte die Bühnenarbeit nicht zu leiden, eben so wenig wie die zwei Töchter und vier Enkelkinder. Zusätzliche Aufgaben im Verein, wie Vorstand oder Organisation von Faschingsbällen, wurden selbstlos auch noch gerne übernommen.
Ernst Pritschet war bis zu seinem allzu frühen Tod die LLBB. Ein Leben fürs Theater.    

Für seine Verdienste um und für die LLBB wurde Ernst Pritschet die Ehrenmitgliedschaft verliehen!



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