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Mit Pinacolada-Air nach Mandarinien
Frühjahrspremiere der LLBB

18.4.2015
Beziehungsprobleme über Beziehungsprobleme offenbaren sich im Reisebüro des Erwin Semmelgeist in der Frühjahrsaufführung der Lochhamer Theaterfreunde „Last Minute – Auf und davon“.

Der renommierte Autor Gerhard Loew beweist mit diesem Stück, dass er nicht nur ernst und einfühlsam, wie in der bekannten „Grattleroper“ kann, sondern auch eine deftige bayerische Sprache beherrscht. Eine Boulevardkomödie, die so manchen Besucher animierte, sich erstmal verwundert die Augen zu reiben, um sich dann aber in das heitere Geschehen über die Beziehungsflüchtlinge einzulassen.
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Begrüßung durch die Spielleitung (E. Pritschet, St. Gruber)
Da wären einmal Erwin und seine Adelheid, die ein heftiges Techtelmechtel mit einem angeblichen Piloten aus Griechenland aus dem Hause Semmelgeist treibt, während ihr Gatte verzweifelt versucht, mit den seltsamen Besuchern und dem noch seltsameren Computer zurecht zu kommen.
Die Flucht aus dem Ehejoch finanziert sich der abgetakelte Ex-Bürgermeister Herbert Rammel-mayer mit einem schönen Wiesengrundstück, das man als Sicherheit immer für solche Fälle in der Hinterhand haben sollte. 
Was allerdings das verhuschte Schätzchen Bettina immer wieder ins Reisebüro und mitten im Winter nach Ibiza treibt, bleibt lange ein Geheimnis. Es stellt sich jedoch heraus, dass ein gewisser Ramon Rodrigo Ramirez hier eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Da er es „auch nicht so mit dem Schreiben hat“, muss der brave Semmelgeist einiges zur Aufklärung der Sache beitragen.
Cooler Typ mit Hascherl (Chr. Köhler, S. Just)
Nur noch "Big Business" (F. Brenner, G. Fuchs)
Aktionskünstler „Cool“, bei dem der Name auch Programm ist, hat ein Riesenproblem – na ja, wer hat hier kein Riesenproblem – mit Rudi Schuricke. Das war mal in den Fünfzigerjahren der Schmalz-könig mit den „Caprifischern“. Er bekommt die rote Sonne, die dort im Meer versinkt, einfach nicht mehr aus dem Kopf und muss deshalb auch dringend weg.
Und nicht zuletzt stöckelt da auch noch die geldige Witwe Olga Unsereiner zwischendurch ins Semmelgeistsche Reich. Sie hat ihre drei Fabrikbesitzer locker überlebt und sucht mit dem hinterlassenen Geldberg den ultimativen prickelnden Kick. Gruftireisen sind so nicht ihr Ding, schon eher wäre es was mit einer zünftigen Brotzeit im Garten des Vatikans mit dem Papst.
Alle wollen weg (B. Zirk, N. Wieland, F. Brenner)
Intime Reiseplanung (Chr. Köhler, S. Just, G. Fuchs, B. Zirk)
Nun kommt es so, wie es kommen muss. Der Pilot wird zum Lastwagenkutscher, der Traummann Ramon zum vierfachen Familienvater, der coole Cool stellt sich als „Wundseelensurfer“ und „Tränentrockner“ heraus und Adelheid, die so gerne „Das Spiel der Kräfte und den Schrei des Blutes“ spürt, kehrt geläutert heim zum Langweiler Erwin Semmelgeist.
Ein feuchtigkeitsintensiver Frühschoppen mit Olga, dem „Wahnsinnsweib“ führt schließlich zu einer völlig unerwarteten Lösung, die in einer abgetakelten fliegenden russischen Klapperkiste der „Pinacolada-Air“ endet. Weißwürste, Leberkäse, Weißbier und sogar ein Maibaum gehen mit auf die Reise nach Mandarinien. Da „Vernunft die Schwester der Langeweile ist“, wird es bestimmt eine total verrückte Geschichte, die dabei herauskommt.
Wiedervereinigung im Büro (G. Fuchs, B. Zirk)
Das Publikum quittierte die endlich gelösten Verwirrungen mit viel Beifall, die Schauspieler ließen noch einmal Rudi Schuricke 
und die „Caprifischer“ wiederauferstehen und die verzweifelte Adelheid steht wahrscheinlich noch lange ganz alleine im Reisebüro
„O Sole mio“.
Ein kleines Flugzeug erhielt jeder Premierengast als Abschiedsgeschenk, um damit persönlich auf die Reise gehen zu können. Die Insel Mandarinien müssen sie sich aber schon selbst auf dem Globus suchen.
hs
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